Es gibt kaum etwas Störenderes als eine Heizanlage, die nachts klopft, gluckert oder pfeift. Doch diese akustischen Signale sind nicht nur nervig, sie weisen oft auf Ineffizienz oder technische Defekte hin. Wenn Ihre Heizung macht Geräusche, verbraucht sie häufig mehr Energie als nötig. Hier analysieren wir die häufigsten Ursachen und zeigen Lösungen auf.
Warum die Heizung Geräusche macht: Die häufigsten Töne
Um das Problem zu beheben, müssen Sie zuerst das Geräusch identifizieren. Jedes Geräusch hat eine spezifische Ursache.
1. Die Heizung gluckert
Dies ist das wohl häufigste Phänomen. Ein Gluckern deutet fast immer auf Luft im Heizsystem hin. Luft leitet Wärme schlecht, weshalb der Heizkörper oft oben kalt bleibt und unten warm wird.
- Lösung: Sie müssen die Heizkörper entlüften. Dies können Sie meist selbst mit einem Entlüftungsschlüssel erledigen.
2. Die Heizung rauscht stark
Ein starkes Strömungsgeräusch oder Rauschen bedeutet oft, dass das Wasser zu schnell durch die Rohre fließt.
- Ursache: Die Umwälzpumpe ist zu hoch eingestellt oder es fehlt ein hydraulischer Abgleich.
- Lösung: Ein Fachmann kann die Pumpenleistung anpassen und den hydraulischen Abgleich durchführen, um den Wasserdruck optimal zu verteilen.
3. Klopfen und Knacken
Wenn Ihre Heizung macht Geräusche, die wie ein metallisches Klopfen klingen, liegt das oft an der thermischen Ausdehnung. Heizungsrohre dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Liegen sie zu eng an Wänden oder Halterungen ohne Dämmung, entsteht dieses Knacken.
- Andere Ursache: Vertauschte Vor- und Rückläufe können ebenfalls ein rhythmisches Klopfen verursachen. Dies ist ein Fall für den Installateur.
4. Ein hohes Pfeifen
Ein Pfeifton deutet meist auf einen zu hohen Wasserdruck im System hin oder auf Luft, die durch sehr kleine Öffnungen gepresst wird.
Schritt-für-Schritt: Was Sie selbst tun können
Bevor Sie den Notdienst rufen, wenn die Heizung macht Geräusche, können Sie folgende Schritte prüfen:
- Druck prüfen: Schauen Sie auf das Manometer Ihrer Therme. Der Wasserdruck sollte meist zwischen 1,5 und 2,0 bar liegen. Ist er zu niedrig, füllen Sie Wasser nach.
- Entlüften:
- Drehen Sie alle Thermostate voll auf.
- Warten Sie ca. 15 Minuten.
- Öffnen Sie das Entlüftungsventil am Heizkörper leicht, bis Luft entweicht.
- Sobald Wasser kommt, schließen Sie es sofort wieder.
- Thermostate checken: Manchmal ist nur der Thermostatkopf locker oder der Stift im Ventil klemmt.
Wann ein Fachmann nötig ist
Nicht immer lässt sich das Problem mit einem Entlüftungsschlüssel lösen. Wenn nach dem Entlüften das Gluckern bleibt oder die Heizung macht Geräusche wie lautes Brummen (Defekt an der Pumpe oder Brenner), sollten Sie einen Experten konsultieren.
Wichtig: Ein dauerhaftes Rauschen signalisiert oft Energieverschwendung. Ein hydraulischer Abgleich durch den Profi spart hier bares Geld und sorgt für Ruhe.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Akustische Signale sind Hilferufe Ihrer Anlage. Wer schnell reagiert, spart Heizkosten und verhindert größere Schäden.